Titlis-Gletscher

Mein Sohn und ich schauen uns manchmal Dokus auf ARTE an, zum Beispiel solche über Geologie. Und da kommen Gletscher vor. Das war der Grund, warum ich ihm vor drei Wochen den Aletschgletscher gezeigt habe. Und ich hatte ihm erzählt, dass man an einigen Orten in einen Gletscher reingehen kann. Also dann, ab auf den Titlis-Gletscher.

Gondelbahn von Engelberg über Trübsee bis Stand.

Der Tag war natürlich nicht optimal, war das Wetter doch recht regnerisch. Immerhin konnten wir die Gondelbahnfahrt mit einem heiteren Flaggenraten abkürzen. Die im Bild war einfach zu erraten. Auch Kantons- und Gemeindeflaggen kommen vor, was die Sache noch etwas spannender macht.

Kurz vor „Stand“

Die grosse Gondel namens Rotair hatte so ihre Probleme mit dem Schneefall. Das Personal musste den Türmechanismus von Schnee befreien. Dass sich die Gondel während der Fahrt einmal dreht ist ein Gag, aber wenn man nicht gerade am Fenster steht, stimmt der Blick nicht mehr mit Wahrnehmung der Fahrt überein. Ich könnte gut darauf verzichten.

Titlis Rotair

Oben angekommen gab es erst einmal Mittagessen. Schade, dass die Auswahl so typisch Skibeiz ist: Bratwurst mit Pommes Frites gehören zu den kulinarischen Highlights, nebst irgendwelchen Curries für die Massen an asiatischen Touristen. Mein Sohn nervte sich immer wieder ab dem Geruch von Naphtalin, was wohl in gewissen Weltgegenden noch immer als Mottenmittel benutzt wird. So mussten wir einmal den Tisch wechseln. Hoffentlich konnten sie unseren Dialekt nicht verstehen („Papi, worum stinkt das e so hie…“), sonst hätten unsere Tischnachbarn das wohl persönlich genommen…

Im Titlis-Gletscher

Der Gang durch den Gletscher ist unabhängig vom Wetter eindrücklich. Mein Sohn hat aber Eiszapfen erwartet, die da drin nicht vorkommen. Von den Skulpturen fand er nur die ersten lustig, den Rest hat er ignoriert. Ja, ich verstehe ihn. Der Gletscher ist das Faszinosum, nicht dass man aus Eis Skulpturen machen kann. Das geht ja, wie er richtig bemerkt hat, auch im Tiefkühler. Irgendwie eine entwaffnende Logik.

Etwas Winterzauber im August

Zurück dann mit Zwischenhalt beim Trübsee. Leider waren die Trampoline wegen der Nässe abgesperrt. Die Slackline war dann die Attraktion für den Moment. Unten im Dorf dann noch einen Abstecher zur Molkerei. Damals bei unserem Globibergausflug anfangs Juni kauften wir in der Bäckerei noch eine Packung Sbrinzbröckli. Die war am Abend schon weg. Der Sbrinz, den ich danach in der Migros gekauft habe, war auch gut, aber der aus Engelberg war besser. Zum Glück habe ich mir den Hersteller gemerkt, eben diese Molkerei. Diesmal haben wir mehr gekauft und am Stück. Die Bröckli machen wir selber, denn seit unseren Ferien am Comersee haben wir ein Parmesanmesser. Und mein Sohn liebt es, diese Stücke zu machen.


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