
Tunnel haben wir in der Schweiz ja nicht wenige. Wie oft bin ich wohl in meinem Leben schon durch Tunnel gefahren? Ich kann es nicht zählen. Aber es sind viele. Auf jeder Reise in die Berge durchfährt der Zug mehrere davon. Auch auf meinem Arbeitsweg durchfahre ich einen. Es sind faszinierende Bauwerke, auch wenn sie manchmal etwas unheimlich sind. Bei der Einfahrt wird es dunkel, die Geräusche werden lauter. Man weiss irgendwann einmal nicht mehr so genau wo man gerade ist, besonders bei den längeren. Bis man wieder rausfährt. Und dann ist man bei den längeren oft so richtig an einem anderen Ort. Zum Beispiel beim Gotthardtunnel, wo die Vegetation schon anzeigt, dass man jetzt im Süden ist. Oder zurück im Norden.

All die Tunnel, die man so durchfährt, sind schon gebaut. So ist es umso spannender, wenn man mal eine Baustelle besichtigen kann. Wie eben an diesem 13. September. Also hiess das für meinen Sohn und mich: nichts wie hin. Anschauen. Kamera einpacken.

Etwa 500 m des Tunnels sind bereits ausgebrochen. Im Sprengvortrieb, wohl weil der Tunnel im Jura gebaut wird, also im Karst. Da gibt es Löcher im Gestein, was die Tunnelbohrmaschinen nicht so mögen. Bohrmaschinen haben sie aber dennoch, um die Löcher für den Sprengstoff zu bohren. Wie das wohkl knallt wenn da gezündet wird? Hört man das in Ligerz? Oder ist es eher so etwas wie ein Erdbeben, das da im Berg erzeugt wird?

Der Tunnel wurde natürlich mit Licht in Szene gesetzt. Das hat gewirkt. Und an einem Ort gab es Schattenbilder, die uns fast zeitgleich und ohne Worte faszinierten, so dass wir beide unsere Kameras zückten. Hier also das von mir. Aus der Perspektive meines Sohnes gibt es das Bild auch noch.
Übrigens: Unter dem folgenden Link findet man die Lage des Tunnels: https://s.geo.admin.ch/iigq3dh4xqxq