
Einer der ersten Nebeltage im September. Das Mittelland in grau. Und wie immer eigentlich ist es darüber schön. Blauer Himmel. Dazwischen aber ist es interessant, denn dort finden die faszinierendsten Lichtspiele statt. Der Nebel fügt auf seine Weise die dritte Dimension hinzu.

Oder er macht die Sonnenstrahlen sichtbar. Oder das was wir uns unter „Strahlen“ vorstellen. Das ist vorallem eines: schön. An diesem Sonntagmorgen ist alles ruhig. Der Nebel macht es noch ruhiger, fast gespenstisch ruhig. Nur zwischendurch höre ich ein Rascheln. Und dann ist sie wieder da, diese alles durchdringende Ruhe.

Oben auf der Gisliflue dann das erwartete Bild: Blauer Himmel und unten ein Nebelmeer. Minütlich ändert sich das Bild. Etwas Wald wird sichtbar, um gerade wieder zu verschwinden. Die Nebelschwaden erhalten zwischendruch eigenartige Farben, erzeugt durch die einstrahlende Sonne und was sich dahinter knapp noch verbergen kann.

Wenn sich der Nebel gerade lichtet, dann werden Spinnennetze sichtbar, die sich eigentlich verbergen wollen. Die sind mal geordnet oder chaotisch. Manchmal belebt, manchmal scheint der Bewohner nicht da zu sein. Vielleicht ist das Netz auch einfach aufgegeben.

Bei einem wirren Netz frage ich mich, wie denn das zustandegekommen ist. War die Spinne in Eile? Hat sie etwas gegessen, das ihr nicht bekommen ist? Oder war es gar keine Spinne sondern ein anderes Lebewesen, das auch Netze macht, aber eben andere als diese typischen, regelmässigen?


Beim Start in Aarau war der Nebel auch schon präsent. Und eine Wolke, wenn auch eine künstliche.
